Bericht zur Zuchtwartschulung am 25.05.2014

Am Sonntag, 25.05.2014 lud der Kreisverband Stuttgart zur Zuchtwartschulung des Kreisverband Stuttgart im Vereinsheim des Kleintierzüchtervereins Stuttgart-Wangen Nähterstr. 215, 70329 Stuttgart ein. Das Programm setzte sich wie folgt Zusammen:

– Tierbesprechung Geflügel mit Geflügelpreisrichter Philipp Beck

– Bericht von KV-Zuchtwart Walter Hermann

– Referat von Anja Rose von der Fa. Union- Mischfutter zum Thema „Vermeidung von Jungtierverlust durch Fütterung“ bei Kaninchen

Am Sonntag, 25.05.2014 lud der Kreisverband Stuttgart zur Zuchtwartschulung des Kreisverband Stuttgart im Vereinsheim des Kleintierzüchtervereins Stuttgart-Wangen
Nähterstr. 215, 70329 Stuttgart ein. Das Programm setzte sich wie folgt Zusammen:

– Tierbesprechung Geflügel mit Geflügelpreisrichter Philipp Beck

– Bericht von KV-Zuchtwart Walter Hermann

– Referat von Anja Rose von der Fa. Union- Mischfutter zum Thema „Vermeidung von Jungtierverlust durch Fütterung“ bei Kaninchen

Preisrichter Philipp Beck stellte uns zuerst die Indischen Kämpfer aus der Zucht von Bernd Müller vor. Die Erzüchtung des Indischen Kämpfers begann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England. Auf deutschen Schauen werden fast ausschließlich die Farbschläge fasanenbraun und weiß-fasanenbraun gezeigt. Blau-fasanenbraune Tiere sind in den letzten Jahren leider immer seltener geworden und rein weiße Tiere stellen mittlerweile eine absolute Seltenheit dar. Der gelbe Farbschlag war lange Jahre auf großen Ausstellungen überhaupt nicht mehr zu sehen. Auf der Kämpfer-Europaschau in Köln 2008 wurden erstmals wieder einige Tiere gezeigt. Das Ergebnis der Neuerzüchtung dieses Farbschlages war schon recht gut. Es bleibt zu hoffen, dass der Züchter weiter daran arbeitet und wir den gelben Farbschlag des Indischen Kämpfers in einigen Jahren wieder regelmäßig auf Ausstellungen sehen werden.

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Zuchtziel:
Zuchtziel des Indischen Kämpfers ist ein kompaktes massiges Huhn in Würfelform. Das heißt, der Rumpf sollte nicht länger als breit sein und sich nach hinten stark verjüngen. Die Flügel sind dabei stark geschultert und liegen eng an. In der Draufsicht hat der Rumpf die klassische Herzform. Der Rücken ist kurz und fast waagerecht. Die Schenkel sind breit und außen am Körper angesetzt. Durch den breiten Stand ergibt sich eine senkrechte Linie vom Flügel über den Schenkel zum Lauf. Die Läufe sollten stark, rund mit kräftigen Zehen und die Lauffarbe intensiv gelb sein.
Der Kopf stellt sich massig und gedrungen dar und besitzt einen kurzen, kräftigen, stark gebogenen Schnabel. Auf dem Kopf sitzt ein knapper dreireihiger Erbsenkamm. Die Kehllappen sind nur im Ansatz erkennbar. Die Augenfarbe ist perlfarben, das heißt elfenbeinfarben. Auf keinen Fall dürfen Alttiere noch das orangefarbige Auge der Jungtiere zeigen.
Das glanzreiche Gefieder sollte möglichst straff, hart und eng anliegend sein. Bei den Hähnen ist ein knapper Halsbehang vorhanden. Die Federn der Hennen zeichnen sich durch eine gleichmäßige Doppelsäumung aus.

Anschließend widmete sich Phillip Beck den Appenzeller Spitzhauben aus der Zucht von Uwe Schediwy.

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Die Appenzeller Spitzhaube (in der Schweiz auch: Gässerschnäpfli oder Tschüpperli) ist eine Haushuhnrasse aus dem Appenzellerland in der Schweiz. Die Rasse wurde erstmals 1952 eingetragen, soll aber bereits im 15. Jahrhundert in Klöstern des Alpenraumes gezüchtet worden sein. Als Vorfahren werden Brabanter, eine alte niederländische Rasse, sowie zwei französische Rassen La Flèche und Crève-Coeur vermutet.

Das Markenzeichen der Appenzeller Spitzhaubenhühner ist ihr auffälliger Kopfschmuck: die schmale, nach vorne geneigte Federhaube, welche an die Trachtenhaube der Appenzeller Sonntagstracht erinnert sowie die beiden „Hörner“ des Kammes. Das Appenzeller Spitzhaubenhuhn ist ideal an die Bedingungen der Berge angepasst, klettert vorzüglich auf felsigem Grund und kann gut fliegen. Gerne übernachtet es auf Bäumen, sogar im Winter. Da es nur kleine Kehllappen und statt eines Kammes zwei kleine Hörnchen besitzt, kann ihm auch der strengste Frost kaum etwas anhaben. Hennen wiegen nur wenig über ein Kilogramm und Hähne kaum über 1.5 kg. Spitzhaubenhühner sind relativ gute Leger: Im ersten Jahr legen sie ca. 150 weissschalige, 55 Gramm schwere Eier. Ihr Bruttrieb ist gering. Im letzten Jahrhundert gab es mehr als zehn verschiedene Farbschläge dieser Rasse. Bis heute haben nur deren fünf überlebt: am häufigsten sind die silber-schwarz-getupften. Viel seltener und auf der Liste von ProSpecieRara sind die gold-schwarz-getupften, reingoldenen, schwarzen und reinweißen Schläge. Die Junghähne lassen sich ab der 8-9 Woche anhand der Hörnchen und der im Vergleich mit deren Schwestern größeren Kehllappen erkennen.

Zuchtziele:

  • Widerstandskraft und Wetterhärte
  • Vitalität
  • Langlebigkeit
  • Legeleistung
  • Saubere Zeichnung und schöne Spitzhaube

 

Nun folgten die Zwerg-Wyandotten aus der Zucht von Rainer Salzer.

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Die Zwerg-Wyandotten wurden in Europa erzüchtet; einige Farbenschläge in England und Holland, die meisten aber in Deutschland. Im deutschen Rassegeflügelstandard sind heute 20 Farbenschläge beschrieben, die von 10 Sondervereinen betreut werden. (Stand 1988) Die weißen Zwerg-Wyandotten nehmen in dieser großen Familie einen führenden Platz ein. Sie gelten als beinahe formvollendet und sind, 75 Jahre nach der ersten großen Ausstellung in Leipzig, heute auf allen großen Schauen in überzeugender Qualität und Anzahl vertreten. Die silberfarbig-gebänderten Zwerg-Wyandotten  standen im letzten Jahr im Fokus der Züchter. Der Wettbewerbe um den Goldenen Siegerring, dem höchsten Ausstellungspreis des BDRG wurde auf diesen Farbenschlag vergeben. Das Ergebnis von Phillip Koch mit 485 Punkten kann als „perfektes Spiel“ bezeichnet werden. Bei fünf Tieren in der Wertung entsprechen 485 Punkte einem Durchschnitt der Wertungstiere von 97 Punkte. Ein Ergebnis mit Seltenheitswert im Siegerring-Wettbewerb. Doch damit nicht genug:  Zwerg-Wyandotten Altmeister Philipp Koch schloss nach dem Richttag mit insgesamt sieben Höchstnoten auf seine Tiere ab.

 

Den Abschluß bildeten die Zwerg-Sussex von Volker Schnell.

Zwerg-Sussex und ihre Vettern der Großrasse können als ausgesprochene Zwiehühner bezeichnet werden, Hühnerrassen also, die sowohl Legeleistung als auch ein anständiges Schlachtgewicht zur Verwertung in der Küche vorweisen können. Das soll auch nicht weiter verwunderlich sein, denn die Stadt Heathfield und deren Umland in der englischen Grafschaft Sussex gehörte zu den Zentren der  Produktion von Masthähnchen für die Metropole London. Der Rassename „Sussex“ entstand aus relativ einfachen Beweggründen: Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert stellten Landwirte fest, dass es zwar Rinder- und Schafrassen gab, welche den Namen der Region auch im weiteren Umkreis bekannt machten, eine ebensolche Geflügelrasse jedoch fehlte. Lokalpatriotismus und Stolz auf die eigene Herkunft und das eigene Land nahmen zu dieser Zeit einen großen Stellenwert im Gesellschaftsleben ein, so verwundert dieses Ansinnen auch aus wirtschaftlicher Sicht nicht sonderlich. Mit einer Spitzennutzrasse in der vorindustriellen Land- und Viehwirtschaft stiegen die wirtschaftlichen Entwicklungs- und Wohlstandsaussichten der Herkunftsregion und sicherten so das Überleben. Bei der Tierbesprechung konnte leider zu den gezeigten Tieren nicht viel gesagt werden, da diese noch sehr jung waren. Auffällig war jedoch, dass schon bei den Jungtieren 2 dabei waren, die Eindeutig einen Kammfehler (Doppelzacken) zeigten. Eine Selektion dieser Tiere ist unumgänglich, da sich die Kammfehler weiter vererben..

 

Das Fazit der Tierbesprechung:

wir konnten durch die Ausführungen und Informationen, die auch im Gespräch an der Schulung geführt wurden, einen kleinen Einblick in die Zucht der einzelnen Rassen und Farbenschlägen erlangen. Es kann nur jedem empfohlen werden, an solchen Veranstaltungen teil zu nehmen. Ob Jung- oder Altzüchter, jeder kann hier immer wieder was lernen. Zwingend notwendig ist jedoch diese Art von Veranstaltung für diejennigen, die schon immer Probleme in ihrer Zucht haben. Es dürfte eigentlich nicht mehr vorkommen, dass an unseren Schauen Tiere mit klar erkennbaren Fehlern ausgestellt werden. Diese sollten die Züchter selektieren. Hier kann / sollte jeder Zuchtwart in den Ortsvereinen den Züchtern beistehen.

 

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Thema „Vermeidung von Jungtierverlust durch Fütterung“

Anja Rose, selbst erfolgreiche Züchterin von Zwerg-Rexen, brachte uns das Thema näher. Anschaulich erklärte sie uns das Thema. Die Vermeidung von Jungtierverlusten setzt eines voraus. Der sogenannte „Wohlfühlfaktor“ auch als „Welfare“ bezeichnet. Dies ist auf verschiedene Säulen gestützt. Nicht nur die Fütterung ist von entscheidender Form, sondern das „Ganzheitliche“ wohlbefinden unserer Lieblinge.

Der Verdauungstrakt im Überblick

Kaninchen zählen zu den Pflanzenfressern. Das Kaninchen hat einen relativ großen Magen und einen geräumigen Blinddarm, wodurch es über 2 große Speichersysteme verfügt. Beide zusammen machen mit 80 % das Hauptvolumen des Verdauungstraktes aus. Beim Schwein hingegen sind es nur 35 % (Wiesemüller 1993).

Der Verdauungstrakt des Kaninchens besteht aus:

  • Maul: Hier beginnt der Verdauungsprozess. Durch den Kauvorgang wird wird die Nahrung eingespeichelt, zerkleinert und durchmischt
  • Speiseröhre: Durch die Speiseröhre gelangt die Nahrung in den Magen
  • Magen: die Nahrung wird gesammelt und weiter verdaut
  • Dünndarm: Zwölffingerdarm (Duodenum), Leerdarm (Jejunum) und Krummdarm (Ileum). An den Zwölffingerdarm sind Leber und Bauchspeicheldrüse angeschlossen
  • Dickdarm: Ileozäkalklappe, Blinddarm (Caecum) mit Wurmfortsatz (Appendix vermiformis); Enddarm mit Grimmdarm (Colon) (+Fusus coli) und Mastdarm (Rectum)

Kaninchen

Abbildung 1: Verdauungssystem des Kaninchens in der Übersicht. 1 = Maul; 2 = Speiseröhre; 3 = Leber; 4 = Magen (pH = 1,5 – 2,0); 5 = Dünndarm (pH = 7,2); 6 = Blinddarm (pH = 6,0), 7 = Enddarm Grinndarm mit Mastdarm (pH = 6,0); 8 = After

 

Nach einer kurzen Einführung über die Verdauung des Kaninchens und den drei vorherrschenden Schritten

  • Einspeichelung, Kauen, Zerkleinern, im Maul,
  • Vorverdauung im Magen und der
  • eigentlichen Verdauung im Blinddarm

fielen einprägsame Worte wie „Darmlähme“, welche das Geschehen sehr gut beschreibt und natürlich nicht zu vergessen das „Wohlfühl-Milieu“ des Darms, welches durch den pH-Wert und Nährstoffzusammensetzung beeinflusst und bei Änderung durch die Ansiedelung schädlicher Erreger gestört wird.

Die als multifaktoriell beschriebene Krankheit betrifft vor allem Jungtiere zum Zeitpunkt des Absetzens bis hin zur 10ten Lebenswoche, zum Teil auch länger und Zuchthäsinnen. Die Mortalitätsraten bei Erstausbruch sind hoch; sie liegen bei Jungtieren bei etwa 80 %, bei den Zuchthäsinnen sind noch immer cirka 25 % betroffen. Die Möglichkeit, dass sich die Enterocolitis zum Bestandsproblem entwickelt, ist durchaus gegeben. Befallene Tiere zeigen vor allem Durchfall, mit anschließender Darmlähme bzw. Verstopfung, zum Teil sind Aufblähungen und Aufgasungen anzutreffen.

Die Ursachen sind vielfältig und reichen von der Haltung über die Fütterung bis hin zur Genetik. In diesem Zusammenhang wurden vor allem die enge Führung der Zuchtlinien (Inzucht), eine verringerte Widerstandskraft gegenüber Krankheiten (Immunität) und spezifische Rasseprobleme, unter anderem bei Riesen und Satinkaninchen, erwähnt. Auf von entspannten Tieren war die Rede.

Zusätzlich genannt wurden eine nährstoffreiche und strukturarme Fütterung, die zu einem Überangebot an Nährstoffen im Blinddarm führt. Hier scheint auch der Vermahlungsgrad des Futters bzw. der Pellets eine Rolle zu spielen. Im Magen wird aufgrund der kompakten Masse des Futterbreis zu wenig Magensäure gebunden, das kann wiederum zu Änderungen im pH-Wert (bei Kaninchen normalerweise 1,5 – 2,0) führen, die letztlich in den bekannten Verdauungsstörungen resultieren. Stress spielt ebenfalls eine große Rolle. Darmträgheit und einer Verlängerung der Verweilzeit des Futterbreis im Darm sind die Folgen.

Die Problemlösung erfolgt einerseits konservativ, sprich über eine rohfaserreiche, stärkereduzierte, proteinarme Fütterung; begleitend sind Stressfaktoren zu reduzieren und die Haltungsbedingungen, wenn notwendig, zu verbessern. Das betrifft wohl vor allem Hygienemaßnahmen.

Wirkmechanismen

Das Alpha-Toxin, ein Hauptgift der Clostridien, wird von allen Arten gebildet. Weitere Gifte sind nur bei jeweils einigen Arten vorhanden. Durch das Alpha-Toxin werden die glatten Muskeln des Darmes gelähmt. Daraus ergibt sich das Hauptmerkmal der Krankheit, die Unfähigkeit eines mehr oder weniger langen Darmabschnittes, peristaltische Bewegungen auszuführen. Die dadurch angestauten Kotmengen können zu einem Darmverschluß (bis zum Darmriss) führen. Der Darmes reagiert mit einer Überproduktion von gallertartigem Schleim (mukoide Enteritis) im Dünndarm und/oder im Dickdarm. Außerdem kann es zu Gefäßschäden kommen, die eine Ansammlung blutiger Flüssigkeit im Bereich der Lunge und des Bauchfells verursachen.

Die E.coli-Bakterien heften sich an die Darmzellen an, worauf hin diese ihre Funktion von „Wasser und Elektrolyte adsorbieren“ in „Bakterie festhalten“ ändern. Wasser und Elektrolyte werden ausgeschieden, es gibt Durchfall. Über die durch E.coli geschädigten Darmzotten kann die Vergiftung der Darmmuskeln durch das Gift der Clostridien besonders leicht erfolgen.
Das Kaninchen ist in der Lage, Antikörper gegen das Alpha-Toxin zu bilden, doch durch die gestörte Funktion des Darmes kommt es zu einer Mangelernährung des Tieres, was die Bildung von Antikörpern einschränkt, da dafür Eiweiß nötig ist. Außerdem zerstört das Alpha-Toxin die Immunzellen.
Auch kann E.coli die Ursache für Abort und Totgeburten sein.

Koli-Infektionen beim Kaninchen haben verschiedene Ursachen. Bei den Erregern handelt es sich um sogenannte Koli-Bakterien (Escherichia coli, E. coli). Dies sind Bakterien, die zwar im gesunden Darm des Menschen vorkommen können, bei Kaninchen jedoch Darmprobleme auslösen. Gewöhnlich ist der Kaninchendarm von Keimen wie Milchsäure-Bakterien besiedelt. Solche und andere Bakterien sind für das Tier wichtig, um Pflanzenkost zu verdauen.

Steckt sich ein Kaninchen mit Koli-Bakterien an, können sich diese im Darm ausbreiten und die „darmgesunden“ Keime verdrängen. Bei Koli-Infektionen heften sich die Koli-Bakterien an die Darmzellen und stören die Verdauung. Die Bakterien sondern außerdem Giftstoffe ab (Toxine). Durchfälle und andere Verdauungsstörungen können die Folge sein. Das Kaninchen kann sich aus unterschiedlichen Ursachen mit Koli-Bakterien anstecken:

  • Stress schwächt das Abwehrsystem des Kaninchens.
  • Vorherige Infektionen, etwa mit sogenannten Kokzidien oder Clostridien: Ist der Darm des Kaninchens bereits geschädigt, können Koli-Bakterien leichter zu Darmentzündungen führen.
  • Mangelhafte Hygiene, etwa durch Haltungsfehler beim Kaninchen
  • Zu nährstoffreiche Kost; sie verweilt lange im Darm, wodurch sich Darmflora und der Säuregrad im Darm verändern – dies schafft gute Bedingungen für Koli-Bakterien.

Anzuraten sind genügend große Buchten und eine funktionelle Einstreu. Hier hat sich gehäckseltes Rapsstroh und / oder Strohpellets als sehr geeignet herausgestellt. Zudem ist eine tägliches säubern der Trinkgefässe unausweichlich, um die Verkeimung der Trinkgefässe zu reduzieren. Zudem sollte täglich frisches Wasser Angeboten werden. Je mehr die Häsin säuft, desto besser die Milchproduktion. Die Futtermittelindustrie bietet uns hierzu genügend Möglichkeiten, unsere Kaninchen mit dem „richtigen“ Futter zu versorgen. „Sparfutter“ kann einfach nicht die optimale Fütterung bedeuten. Zudem werden die verschiedensten Mischungen nicht ohne Grund Angeboten. Eine säugende Häsin hat andere Anforderungen an das Futter wie eine nichttragende.

Auch sollte immer genügend Futter vorhanden sein, damit sich unsere Kaninchen immer wieder die „kleinen“ Mengen zuführen können und nicht das angebotene Futter auf einmal fressen und somit eine „Verklumpung“ des Futters im Magen stattfindet.

Fazit:

Ein sehr gelungener Vortrag von Frau Anja Rose, der nicht nur mit „Fachchinesisch“ gespickt war, sondern einfach und anschaulich erklärte, welche Ursachen die „Jungtiersterblichkeit“ beeinflussen können. Jeder aktive Kaninchenzüchter kann sich das eine oder andere überlegen, ob vielleicht die Dinge einfach umzusetzen sind und somit eine gesunde und erfolgreiche Kaninchenzucht der lohn der Mühen sind.

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